Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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Sonnabend, den 18. März 1911. Morgen⸗Blatt Ar. 1441. 
— — — 
gemacht wird, baid der ganzen ostholsteinischen Bahn eine 
Verbesserung bringt. 
K. Ahrensbok, 17. März. In Sachen der Ge— 
meindepflege hielt Donnerstag Schwester Marie Reh— 
voldt vom Diakonieverein Berlin⸗Zehlendorf, Vorsteherin des 
Jädestiftes in Schwartau, einen Vortrag im Schulhause, der 
ehr gut besucht war. Zur Besprechung gelangten folgende 
ßunkte: 1. Wie und wo werden unsere Gemeindeschwestern 
rusgebildet? 2. Welche Erfahrungen hat man bis jetzt mit der 
hemeindepflege gemacht? 3. Wie würde sich die Pflege für die 
ßemeinde Ahrensbök gestalten? 
0o Suslel, 17. März. Der Gemeinderat beschloß, 
em Schulhausneubau in Gronenberg näher zu treten, wenn das 
lte Schulhaus sich preiswertig verkaufen lasse. Ferner wurde 
eschlossen, die der Gemeinde geschenkte Doppeleiche aus dem 
zachsenwalde als „Bismarckeiche“ im Herbst auf dem hiesigen 
Narktplatz zu verpflanzen. — Beiseiner Schlägerei wurde 
in junger Mann so arg verletzt durch Schläge über den Kopf, 
»aß er sofort in das Krankenhaus nach Eutin transportiert 
verden mußte. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. 
O Haffkrug, 17. März. Verkauft hat die Dorf— 
chaft an den Staat ein Areal von 48 022 qm des Strandge—⸗ 
iets landeinwärts am Hauptwege nach Scharbeutz für 17 500 M. 
durch diesen Verkauf vermehrt sich das Vermögen der Dorfschaft 
is zur Höhe der Uebernahme von 20 Aktien (20 000 M) der ge⸗ 
lanten Eisenbahn Lübeck —Schwartau—Neustadt. 
O Gronenberg, 17. März. Zum Bauervogt 
wurde Landwirt Thode und zu seinem Vertreter der bis— 
herige Bauervogt Landwirt H. Knoop gewählt. 
Lauenburg. 
D. Sandesneben, 17. März. Grundstückswechsel. 
hekauft haben Landwirt Burmeister aus Linau vom Zwei—⸗ 
rittelhufner Wittenburg 4 Koppeln, zus. 39 T. groß und das 
Pohn-⸗ und Wirtschaftsgebäsude sowie die Arbeiterkate für 
3300 M, die Kätner Fritz Burmester eine Koppel (654 T.) 
ür 4600 M, Sievers eine solche 3 T.) für 3950 M. Runds— 
agen (6 T.) für 6420 M, Schmiedemeister Pöhls eine Koppel 
2 T.) für 2160 M., Kätner Heitmann, Wentorf, eine Wiese 
1 T.) für 720 M; Maurer Sepke das Altenteilsgebäude mit 
ßarten für 4400 M; Witwe Lübbers, hier, kaufte einen Bau—⸗ 
latz. Der Verläufer reservierte sich noch außerdem drei Bau— 
lätze und baut auf einem für sich ein Wohnhaus. 
ASandesneben, 18. März. Verkauft hat Kätner 
5. Bethien seinen Besitz zu Lüchow an Maurer Witte sür 4000 
MNark. Der Gastwirt Mumm, Sirksfelde, verkaufte seine Brand⸗ 
tätte mit den darauf befindlichen Gebäuden an Hufner Doh— 
endorf daslelbst für angeblich 7000 M. D. gedenkt das Ge— 
ude wieder aufzubauen und den Gastwirtschaftsbetrieb wieder 
inzurichten. — Sch windler. Anfang Februar sammelte 
ier und in der Umgegend ein junger Mann angeblich für eine 
zamburger Firma Bestellungen von Photographievergröße— 
ungen ein. Die Bilder sollten bei Vorauszahlung nur eine 
NRark kosten. Infolgedessen fand er viele Besteller. Bis 
etzt sind aber die Bilder nicht eingetroffen. Wie wir hören, 
st der Schwindler bereits hinter Schloß und Riegel ge— 
racht worden. 
Rs. Büchen-Bahnhof, 18. März. Ein Feuer ver—⸗ 
sichtete die Stallung der Geflügelzuchtanstakt von Mente in 
zötrau. Die Hühner wurden gerettet. Die Selbstentzündung 
es Heus soll die Ursache des Brandes sein. 
Großherzogtümer Meck enburg. 
Schwerin, 18. März. Die Maul- und Klauen⸗— 
euche ist im städtischen Schlachthof festgestellt worden. Das 
»orhandene Vieh wurde geschlachtet und die Räume desinfiziert. 
Schönbergs, 17. März. Der Bauern- und 
zürgerverein sür das Fürstentum hielt am Donnerstag 
ine gutbesuchte allgemeine Verlammlung ab. Nach der 
dechnungsablage, die mit einem Vermögen von 801,72 M 
bschließt, wurden der Schulze Burmeister-Kleinseld sow!e 
ie Hauswirte Renzow-Rodenberg, Bremer⸗Schlagsdors und 
IAdörp⸗Petersberg in den Vorstand gewählt. Wegen 
zdäumung der Maurine wurde beschlossen, nach Ausstellung 
ines genauen Kostenanschlages den Landtag zu bilten, 
aß er dem Ausschuß die Vollmacht erteile, die Reinigung 
es Baches das erste Mal auf allgemeine Kosten ausführen 
u lassen. Später sollen sich die Interessenten zwecks 
tdäumung des Baches zu einer Genossenschaft zusammen⸗ 
un. Das größte Interesse brachte die Versammlung der 
zesprechung des Entwurses einer Verordnung über die 
lIblösung des Zehnten und Zahlschillings ent— 
egen. Rechtsanw. Hall führte aus, daß der Bauernstand 
urch die Ablösung des Zehnten und Zahlschillings von 
mer Abgabe freigemacht werden soll, die anderorts längst 
icht mehr one Es sei eine unrichtige Auffassung, 
ahß man diese Abgabe als eine Ursache der Erhaltung 
es alten Bauernstandes ansieht. In Mecklenburg-Schwerin 
enne man den Zehnten und Zahlschilling längst nicht 
ehr, und doch gebe es dort altangesessene Bauernsamilien. 
lus mancherlei Gründen sei die Beseitigung der Abgabe 
ünschenswert, und man könne daher dem Prinzip des 
intwurses nur beistimmen. Nur müßte der Durchschnittswert 
er Abgabe nicht nach dem Durchschnitt der letzten 20 
ahre berechnet werden, weil er auf diese Weise wegen 
üufiger Verkäufe in den letzten Jahren als zu hoch 
rscheint. Ferner soll bei der Abschätzung die jetzige Taxe 
naßgebend sür die Berechnung der Abgabe sein. Dies 
i darum nicht billig, weil landwirtschaftliche Betriebe Aus⸗ 
ahmepreife haben. Endlich soll nach dem Entwurf eine 
lbgabe von 124 06 beibehalten werden. Diese darf aber 
rur für den Grund und Boden gelten, während es nach 
em Verordnungsentwurfß scheint, als wenn dieselbe auch 
om Inventar erhoben werden soll. Nach längerer Debatte 
zurde fsolgende Resolution gefaßt: Die Versammlung ge⸗ 
sehmigt das Prinzip des Entwurses des Großherzogl. 
Ninisteriums betr. die Ablösung des Zehnten und Zahl— 
hillings, ist aber im übrigen der Ansicht, daß der Ent— 
nurf letne geeignete Grundlage für die Ablösung ist, solange 
rnicht bestimmte Zahlen inbezug auf die Höhe der jährlichen 
Ibgaben vorliegen. Wunschenswert wäre die Möglichkeit 
er allmählichen Amortisation der Abgaben in etwa 40 
ahren. 
Ausgabe A. 
ααν 
Tagesberichi. — 
Lubecd, 18. März. 
x Zum Brandinfpektor ernannt hat der Senat zum 
4. April den Brandmeister Herrn O. C. A. Grunwald. 
X Zu Oberlotsen ernannt hat der Senat zum 1. April 
zie Lotsen Herren W. H. H. Westphal und 5ß. P. G. 
Schultz. 
B. Abgangsprüsung an der Lehrerinnen-Bildungsanstalt. 
Am 14. d. M. bestanden in der hiesigen Lehrerinnen⸗Bildungs⸗ 
unstalt folgende Schülerinnen das Examen unter gänzlicher 
Befreiung vom mündlichen: Frl. Martha Grühn, Lübeck, 
helene Hafemann, Lübeck, Paula Westendorpf, Lübeck, Mar⸗ 
zarete Hagemann, Lübeck, Klara Petersen, Dassow i. M.: unter 
teilweiser Befreiung vom mündlichen: Frl. Anna Beuthien, 
Lübeck, Jenny Bräck, Lübeck, Hedwig Clauß. Lübeck, Anna 
Dahm, Mölln i. L. Käthe Fust, Lübeck, Annie Golm, Kerzlin, 
WMiartha Dose, Lübeck, Henny Hannemann, Lübed, Alwine 
Schweder, Lübeck, Agnes Klünder, Schwartau, Elisabeth Voll⸗ 
tedt, Lübeck, Anna Messelhäußer, Lübeck. 
*Budget⸗Veratung. Wie wir hören, wird in der 
Sitzung am Freitag, dem 24. März, der Bürgerschaft der 
Boranschlag des Staates für 1911 vorgelegt werden. Wenn 
zis Beratung in einer Sitzung nicht beendet werden sollte, 
st, wie wir weiter hören, eine Weiterberatung am Montag, dem 
27. März, beabsichtigt. 
*Bamburg⸗ Lübeck Fehmarn⸗ Laaland. Diese neue Ver⸗ 
zindung, die von einigen Kreisen in Hamburg und Lübeck 
als dringend notwendig bezeichnet wird, hat jetzt anscheinend 
auch bei der anfangs abgeneigten dänischen Regierung Anhänger 
gesunden, denn es ist vom Verkehrsminister beim dänischen 
Reichstage die Erbauung einer Bahn von Rödly 
rus Laaland nach Syltholm beantragt, wohin die 
Fächre von Fehmarn die Eisenbahnzüge bringen soll. Bis— 
lang war die dänische Regierung dem Plane abgeneigt, da 
die vortresffliche Verbindung Kiel-Korsör die neue Linie 
als völlig überflüssig erscheinen läßt. 
Xx Tie Kriegsbeorderungen für das am 1. April begin⸗ 
nende Mobilmachungsjahr sind von den in der Siadt und 
»en Vorstädten wohnenden Mannschaften des Beurlaubten⸗ 
tandes vom 21. bis 25. d. M. von vormittags 9 bis abends 
3 Uhr in durch Bekanntmachung des Polizeiamts im amtlichen 
Teil der heutigen Nummer dieses Blattes genann— 
en Stellen in Empfang zu nehmen. Die Militärpässe sind mit— 
zubringen. 
Lübecker Künstler aus Reisen. Im Kieler Stadttheater 
Jastierte Tonnerstag abend in der „ Walküre“ Arnold Lan-—⸗ 
zdefeld als Wotan. Die Kieler Zeitung berichtet über dieses 
Gastspiel wie folgt: Der Gast vrerfügt über hervorragende 
Stimmittel und sein Bariton ist überaus klangvoll und wuchtig. 
In der Abschiedsszene wuhte Langefeld im Zusammenspiel mit 
zrl. Hoy eine ergreifende Wirkung zu erzielen, und als dem Gast 
mm Schluß eine Kranzspende überreicht wurde, konnte der Künst⸗ 
er wiederholt für die Beifallsbezeugungen danken, die aller— 
ings nicht nur ihm, sondern allen Mitwirkenden an der ein— 
jeitlichen und künstlerisch hoch zu bewertenden Aufführung galten. 
— Die Kieler Neuesten Nachrichten schreiben: Um die angekün— 
»igte Aufführung von Richard Wagners Tondrama „Die Wal—⸗ 
Ure“ zu ermöglichen, hatte man aus unserer Nachbarstadt Lübeck 
berrn Arnold Langefeld kvon der dortigen Oper ge— 
rusen, um die Partie des Wotan zu jingen. Herr Langefeld hat 
bereits mehrfach sich als bereitwilliger Helfer erwiesen, wenn 
das Repertoire durch Erkrankung hiesiger Kräfte gestört wurde. 
Tie Kriiik hat sich wiederholt mit den tüchtigen Leistungen 
zieses Sängers beschäftigt, so daß wir uns diesmal auf die 
Feststellung beschränken können, daß der Gast sich seiner Aufgabe 
viederum gewachsen zeigte. 
Schwurgericht. Für die am 24. April beginnende 
Schwurgerichtsperiode wurden geltern die folgenden Geschworenen 
ausgelost: Hospächter Wehde, Adolphshof, Prokurist Heinr. 
Bottfr. Paul Engelbrecht, Tischler Levy Heinrich Gustav 
Wängler, Parzellist Alfred Scharbau, Lehmkamp, Prof. 
dr. phil. Zimmermann, Hofbesitzer Fischer, Rothen⸗ 
ande, Kaufmann Aug.' Johs. Gabriel Jensen, Bäckermeister 
Johs. Conr. Detl. Junge, Kausmann Johs. Heinr. Thomas 
Drath, Kaufmann Ernst Robert, Chefingenieur Flügge, 
Schwartau, Oberingenieur v. Alten; BVizeadmirat 
Ehrlich, Rentier Joh. Ad. Wilh. Lammers, Siems, Apo— 
theker Link, Oberlehrer Dedekind, Kaufmann Alwert; 
Privatier Ottens, Schwartau, Kaufmann GEustav Kari 
August Buk, Rentier Hermann Pitza er, Eutin, Hufner Eduard 
Babbe, Schwochel, Braumeister Heinrich Lück, Hofbesitzer 
hermann Plate, Süselerhof, Kaufmann Thomas Corsitz 
Walter, Erbpächter Johann Kähler, Gr.⸗Steinrade, 
Bahnhofsinspektor Neuroth, DTomänenpächter Guhl, Mois— 
ing, Kaufmann Carl Friedrich Paul Haußmann, Schmiede⸗ 
meister Hermann Heyck, Wulfsdorf und Hofbesitzer Carl 
Hornung, Siblin. Die Geschworenen, deren Namen ohne 
Ortsbezeichnung veröffentlicht sind, sind in Lu bedck ansässig. 
7Wasldmeister⸗Bowle. Der Frühling ist nahe! 
Im Ifsraelsdorfer Gehölz kann man bereits frischen 
Waldmeister pflücken. — Kinder bieten den Spazier— 
zängern Buketts dieses wohlriechenden Krautes, aus dem sich 
die schöne, beliebte Maibowle bereiten läßt, für billiges Geld 
m Israelsdorfer Forst und vor der Forsthalle an. 
Brieftelegramme. Für die Einführung von Brieftele⸗ 
stammen hat sich der Staatssekretär des Reichspostamts im 
Reichstag bekanntlich dieser Tage ausgesprochen. Er hat 
jinzugefügt, daß die Verhandlungen mit den beteiligten 
Ressorts noch nicht zu Ende geführt sind. Brieftelegramme, 
let tres·télégrammes, gibt es in Frankreich seit 1909. Sie 
verden nach Abgang der letzten Abendzüge angenommen und 
oon 9 Ubr abends bis 7 Uhr früh im Sommer, bis 
8 Uhr früh im Winter, als Telegramme befördert. Mit der 
Ankunft am Bestimmungsort wird der Telegrammbrief wie 
ein gewöhnlicher Brief bestellt, kommt aber im ganzen Lande 
in die erste Bestellung. Dieser Dienst ist jetzt zwischen allen 
Telegraphenämtern eröffnet, die Nachtdienst oder Dienst bis 
Mitternacht haben. Kann das Telegramm im Bereich des 
Telegraphenamtes, bei dem es ankommt, nicht bestellt wer 
d. Stadttheater. Aus der Theaterkanzlei schreibt man 
ins: Heute (6 Uhr): Wagner-Z3yklus „Götterdämmerung“. 
Norgen (3 Uhr) 5. Volksvorsteilung: „Das Käthchen von 
veilbronn“. Alle Plätze 50 Pfg. Abends 7 Uhr: „Der 
Vildschütz“ und „Versiegelt“. — Montag: Leßktztes Gasispiel 
xwa von der Osten „Carmen“. J 
b. Stadthallentheater. Aus der Theaterlanzlei schreibt 
nan uns: Heute (8 Uhr) und solgende Tage: „Halloh! Die 
zroße Revue!“ Sonntag 2 Vorstellungen (4 und 8 Uhr). 
b. Kolosseum. Aus der Theaterkanzlei schreibt man uns: 
Jetzt bekommen wir auch in Lübech auf 8 Abende das 
Nachtjackenviertel“, jenen in lustigen übermütigen 
Theaterszenen so ergötzlich dargestellten Ausschnitt aus dem 
»amburger Volksleben. Das „Nachtjackenviertel“ ist 
in toller, ausgelassener Schwank, aber gerade deshalb eins 
zon jenen Stücken, die mit ihrer überwältigenden Komik 
ruch den trübseligsten Geist zum Lachen zwingen. DerSchwank 
vurde bei ausverkauften Häusern im Ernst-Drucker⸗Theater 
n Hamburg über 400mal gegeben. 
b. Ein Hockeywettspiel zwischen Uhlenhorster Klipper J, 
zamburg und L. B.«C. J findet Sonntag auf dem L. B.C.⸗ 
blatze statt. Unter den Hamburger Spielern besinden sich 
‚ervorragende Tennisspieler, die hier wohl bekannt sein 
ȟrften. Das Spiel beginnt um 38 Uhr. Wir empfehlen 
den Befuch auf dem L. B.«C.Platze. 
20). Schlutup, 18. März. In letzter Gemeinde—⸗ 
atssitzung wurde der Haushaltungsplan für 1911/12 be— 
aten und genehmigt. An Ausgaben sind vorgesehen: 
lrmenunterstützung 5700 M, Verwaltungskosten 655600 M, 
zinsen und Amortisationen 4125 M, Baukosten 700 M, Stra⸗ 
enbeleuchtung 3200 M, Einquartierung 500 M, Straßenunter⸗ 
saltung 2800 M, Diverse Ausgaben, wie Reiseentschädigung, 
reuer⸗ und Haftyoflichtversicherung, Anwaltshonorare. Ge— 
ichtskosten usw. 1380 M, zus. 23625 M. An Einnahmen: 
tassenbestand 726,11 M, Gemeindesteuer, 50 0 der Einkommen⸗ 
euer nebh Licht- und Nachtwächtergeld 17000 M. LXert- 
uwachssteuer, 50 o0 der staatlichen Wertzuwachssteuer 1000 M, 
dundesteuer und Vergnügungsabgabe 2800 M, Mieten 238 M, 
ßebühren und Vergütungen 680 M, Rüclerstattungen für 
Armenunterstützung 1200 M, Zinsen 625 M, zus. 23 936,11 M. 
Schles wig⸗ Holstein. 
Seide, 18. März. Die Maul-und Klauenseuche 
st jetzt auch beim Hofbesitzer Engelbrecht in Blankenmoor bei 
seuenkirchen ausgebrochen. Der Vieh- und Schweinemarkt 
n Heide ist aufgehoben. 
Großherzogtum Oldenburg, Fürstentum Lübed. 
Oldenburgs, 18. März. Landtag. In der Verhand⸗ 
ung über die Denkschrift betr. Vereinfachung der Staats— 
erwaltung wurde der Antrag des Ausschusses, die Staats⸗ 
egierung wird ersucht zu prüfen, ob die Aufhebung der 
zrovinzialräte in den Fürstentümern auch ohne Finanzgemein⸗ 
haft der letzteren mit dem Herzogtum möglich ist, mit 20 
egen 18 Sttimmen angenommen. Freitag Fortsetzung der 
zeratung über die gen. Denkschrift und die Besoldungsvorlagen. 
Oldenburg, 18. März. Der Verein olden⸗ 
urgischer Eisenbahner erstrebt seit längeren Jahren 
ie Errichtung eines GErholungsheims für die Bediensteten 
er oldenburgischen Staatsbahnen und hat dafür 16 000 M 
esammelt. Die Gesamtkosten werden auf 70. bis 80 000 M 
eschätzt. Jetzt beantragt die Staatsregierung, dem Verein 
nen Zuschuß von höchstens 40 000 Maus der Eisenbahn⸗ 
etriebskasse zu gewähren. Zurzeit besteht die Absicht, das 
zeim in der Nähe von Damme zu errichten. — Der 
samilientragödie in Nordenham, wo die Ehefrau 
es hier wohnenden kranken Tischlers Förster aus Nahrungs⸗ 
»xgen in der Wohnung ihrer Eltern sich und ihren 22 Jahre 
lten Jungen durch Leuchtgas getötet hat, ist hier noch ein 
rauriges Nachspiel gefolgt. Als Förster hörte, daß seine 
amilienmitglieder bis auf die fünf Monate alte Tochter tot 
rien, schnitt er sich die Pulsader auf. Nachbarn schafften 
hn ins Krankenhaus. 
Eutin, 18. März. Die Strede Gremsmüuhlen⸗ 
zutin soll jetzt zweigleisig ausgebaut werden. Die Kosten 
ind auf 396 000 Meuveranschlagt. Dort erreicht der Tages⸗ 
erkehr bis zu 42 Zugfahrten. Auf der Linie Kiel⸗Grems— 
nühlen⸗Eutin fahren im Sommer bis 34 Personenzüge. Trotz⸗ 
em ist sie noch eingleisig. Es wird als notwendig erachtet, 
ahß im Interesse der Betriebssicherheit die ganze Strede Kiel⸗ 
zutin zweigleisig ausgebaut wird, Die Eisenbahndirektion 
lltona verhält sich noch ablehnend, doch nimmt man an, daß 
er Anfang, der jetzt mit Herstellung eines aweiten Gleises
	        
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