Xübeclitche
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0.
LP VEN ME DOSE RER ET EEE
Sonnabends den
zu Marz 1809.
MArithmetifhes Genie,
Ungefähr hier Meilen von Alerandrien in Virginien,
lebte vor einigen Zahren ein Neger Namens Thomas
Fuller, der einer Frau Elifabeth Cor zugehörte, und
im Jahr 1789 fiebenzig Jahre alt war. Diefer Mann
Hattı eine Gefchicklichkeit im Rechnen, die Erfaunen
erregte. Er war in Mfrita geboren, und Eonnte weder
Sefen noch fchreidben, Zwey Herren aus Penfilvanien,
die auf ihrer Reife durgh die Gegend, wo Fuller lebte,
won friner feltenen Gefchicklich fer gehört hatren, liefen
ibn zu fi fommen, und ihre Neugierde wurde volls
Formen dutch feine Antwort auf folgende Fragen bes
riediget. Sr
Zuerft auf die Frage: wie viele Secunden anderts
halb Zahre ausmachten? antwortet er in eimwd zwey
Minuten : 47,304,000, Zwentens auf die Frage: wie
viele Secunden jemand gelebt hatte, der fiebehzig Zahı
re, febenzehn Tage, und zwölf Stunden alt wäre, antı
wortete er in anderthalb Minuten: 2,210/800,806,
Ciner von den: Herren, der die Nechnung mit der
Feder gemacht hatte, erinnerte, die Summe fey nicht
völlig fo groß, als cr Ge angebe, worauf er augenblicts
lid) erwiedertes ich werte mein Herr, fie Haben die
Schaltjahre vergeffen, Der Fremde rechnete die Secuns
den der Schaltjahre zu feiner Summe hinzu, und es
zeigte fidy, daß der Meger volllommen Necht hatte,
Driteens , man fegte ihm folgende Frage vor; Wenn
ein Landmann -fechs Schweine hätte, jedes bekäme fechs$
weibliche Ferkel im erfien Zahre, und diefe vermehrten
fich miederum auf eben diefe rt, wie viele Schweine
würde der Landmann am Ende von acht SZahren haben;
vorausgefent, daß er Feine verlöhre? — Zn zehn Mis
Nuten NNOOTTETE CSA E88 806, Daß CE
nifmaßige Zeit zu dDiefer Nusrechnung gebrauchte) Lam
daher, daß er die Frage nicht gleich-anfangs recht vers
fanden hatte... ‘ a
In Gegenwart zweyer anderen Herren mMultiplicirte
&, im Kopfe, eine Neihe von neun Zahlen Kt neun,
UND zählte, feinen erfen Ynfang int Nechhen habe er
damit gemacht, daß er zehn habe zählen lernen, und
wie er habe hundert ‚ählen Fönnen, fo habe er fich, um
feinen eigenen Yusdiuck zu gebrauchen, für einen fehe
gefchieften Burfchen gehalten. Sein nächfter Berfuch
fey hierauf gewefen, vie Haare in einem Kuhfhwanze
Zu zählen, deren er 1872 herausgebracht habe, Dann
habe er fich das Vergnügen gemacht, ein Scheffel Wais
gen und ein Scheffel Leinfamen, Korn für Korn, zu
zähien. Von Ddiefen Mebungen fen er weiter gegangen,
mit der größten Genauigktit zu berechnen , wie viele
Sıhindeln erforderlich wären, um ein Haus von einer
AngenunıMeEREN Größe zu decken; und wie viele Proffen
imd Riegel, um ein Sıle Land von einem gegebenen
Umfange zu umzäunen, und wie viele Waigenkörner,
um es zu befäen. Diefe Sefchieklichkeit Lam feiner
HZerrichaft auf taufenderlz2y Weife zu fatten.
Indem er feine Gefchichte erzählte, bemerkte er,
daß fein Sedächtniß abzunehmen anfange, Sr hatte
graue Haare, und man merkte an ihm mehrere Zeichen
von der Schwäche des Alters. Er hatte auf einem
Landguthe fein ganzes Leben hindurd fhwere Arbeiten
gethan, aber hatte fich nie in geistigen Getränken übers
nommen. Er fprach mit großer Chrerbierung von feis
ner Herrichaft, und rühmte es befonders von ihr, daß
fie ihn nie habe verkaufen wollen, ungeachtet ihr von
Mehreren Verfonen große Summen wären geboten
worden,
Einer aus der Sefellfhafe machte in feiner Segen;
wart die Bemerkung: es fey doch Schade, daß er Feine
feinen Talenten angemeffene Erziehung bekommen habe;
„Rein, mein Herr, antwortete er, id) bin Herzlich
froh, daß ich nicht® gelernt habe, denn viele fehr gw
fehrie Leute find große Narren.
; - Öfileiner DBefcheid,
Cs part Ein Sodweifer Math verordnet, daß
bie Gerichtsbarkeit des CSonfiftoriums nunmehr auch
auf die Chefachen, welche in dem hiefiger Stadt Ho
heit unterworfenen @ebiet aufferhalb der Landwehre
vorkommen, fich erftreen folle, jedoch mit Unsnahme
der Im Sirichtebezirte der Herren der Kämmerep vor,