Eübekifche
Nr, IN.
Warnung.
E; fcheint beinahe unglaublich, wie foralog die Men:
{chen mir dem (qäpbarften Gute ihres Lebens, mit
Ubrer Gefundbeir, verfahren, und ungeachter alier wies
derholten Warnungen ihr Leben den augenicheimlichten
größten Gefahren ausfesen. Gemohnheir, Bequemlichs
cit, Vorurtheile, Berufen auf Falle, wo es nicht {has
dere, angenehme Empfindungen 1. dergl. And häufig
die Entichuldigungsgründe, um diefes verkehrte Berras
gen zu befichbnigen. Ware man bhiertun ermas achtra;
Mer, obne grade Ängfilich zu fen, wir würden von
manchen traurigen Todesfällen weniger hören, Befons
ders gegen das erfie Erfordernis zur Gefundheit, gegen
BE von fchlechten Düngen moglicht (reie Yutt, HE
man äußerft gleichgültig; und alle Berfündigungen das
gegen befonders im Winter anzugeben, if beinahe un»
Möglich. Wer als Arzt oder Seelforger die einen
engen, dunftigen Zimmer Fennt, in denen oft Gefunde
und Kranke bei einander fich aufhalten, In denen eine
wahrhaft N Seh Yuft me nen wird, mag die
fchauderbaften Folgen davon beftätigen.. Wer in mans
hen Zimmern die unangenehmen. Wirkungen eines
dunkenden ODfens erfuhr, mag es fich felbft (azcn, mas
er empfand. Und doch finden ch noch immer Fraurige
Beifpiele von manchen Unglücksfällen,_ die durch einen
fo verdorbenen Kufrtreis entfanden. Statt aller übris
Hi fiehe bier nur cin Erempel aus unfrer Nachbar;
chaft, wie eine foldje Unbedachtfamfkeit vor EFurzem
ween Menfchen das Leden Enoftere, Aber eg diene je;
em jur Warnung, in Abnlichen Fällen vorfchtiger zu
fen. Zween Miüdchen, welche einen Ausichlag au
Ihrem Körper veripüren, wollen fich auf erhaltenen
Narh durd) Einreiben äußerer Mirrel davon befreien,
Die aufferdem inuerlich gebrauchten Arzneimittel find
Much adlich und Feineswegs Urfache ihres Todes gewes
fen, obgleich auch hier die Unvorfichtigleit begangen
war, etwas ohne Verordnung eines Arztes zu gebrau;
chen, Zur Würkfamkeit des Einreibens gehörte Wärme,
und um diefes zu befördern, nehmen fie em Kohlieuer
von Torf mit auf ihre Schlaffammer, laffen e$ nach
vollenderem Gebrauch dorr ftehen und legen fich fchlas
fen Die Hausfrau, welche am folgenden Morgen e$
nicht begreifen Fanıy, warum die Mädchen nıcht auf“
fichen, da fie des Abends doch gefund zu Bette gegan’
gen waren, geht in die Kammer, und finder die eine
fchon tode, und die andre dufferft matt in dem traus
vigiten Zufande, die freilich noch wenige Tage gelebt,
Din doch auch ihre Unvorfchtigkeit mit dem Leben ge‘
Üßt hat, Bei der näheren Unterfuchung hat fıch Feine
Pur von genoffenem Gifte gefunden, fondern die eins
In Urfache ift die Erficung durch Nohlendampf gewes
ch. Wer Fann dies lefen, ohne zurück zu fchaudern
vor einer ähnlichen Gefahr? Und doch wer Fennt
Micht die Gewohnheit, fd durch Feuerkieken, durch
Kohleubeefen und dergleichen, Wärme zu verfchaffen ?
Bedachte man auch die fhädlichen Wirkungen derfels
Sounnabeud den 6, Februar
N UICTGHCH,
1802,
ben, mas auch Merzte und andre vernünftige Leute das
gegen fager mogten * Wohl dem, der durch andrer
Schaden Elüger wurd, ehe es zu fpär if!
An Srabe meines mir ewig unvergeßlichen
Freundes, des Herrn WR, EC, Weftphal jun
a
Ju dald if Er für mich verfhwunden,
Der Freund, den Ich auf Erden fand,
Was ich ben deffen Tod empfunden,
SE uiemand als mir felbf bekannt,
Er ruhe fanfe der edle Freund!
Weil Er’$ fo gut mit mir gemeint,
P. N. 3.
Gigriudere Erfahrung und prakrifhe Anweifung
für Dranmmeinb: Auer, Detonomen und Oute-
befißer.
S; wird jedem, der lich das Gefchäft des Branntweins
brennens gewidmet hat, angenehm fern, aus 3300 Df.-
Kogkens oder Walzen: Schroot und 380 Pırnd gem,
Malz, die nämliche Quantirär Branntwein aw Würde
und Güre zu erhalten (mir einer Auslage von 5 bis 6
Neichsrhaler), als wozu man fonft 480- Pf. NogFen
Schroor und 380 Pr, Malz gebrauchen muß.
Wer dafür 20 Stück vollw,. Louisd’or In poftfrenen
Briefen an Herrn Koh. Hinr. Arien in’ Hamburg
bey der Scharthors Brüce Nr. 67, einfendert, ers
halr mir nächfter Pofk, unter verfiegeltem Couverr,
die Abhandlung und Anweifung fchritzlich darkber,
Huftiz: und Polizenlachen,
Vorladung,
YMuf Imploriren Dni. Lu. Chrif, Nicol, Carfens
für Srs. Georg Conrad Scharbau und Michel Daniel
Brandes , als Curatores bonorum des I. 6 _Hirfh &
Siewerdtichen Concurfes, beundet fich hiefefdit, zu Ham
burg und Schwerin ein öffentlich angefehlagne$ Proclas
ma, wodurch Alle und Jede, welche an der SGemeins
fchuldner 3. CE, Hirfd & Siewerdt Debir Mafle
Aus irgend einem Grunde Anfprüche und Forderungen 34
haben vermeinen, ein: für allemal vorgeladen werden,
fich fpärfiens am 6, Oırober des Fünftigen Jahres 1802
im biefigen NMiedergericht zu melden, ihre Forderungen
anzugeben und zu Jußt.ciren, unter dem praeiudicio
daf, nach Ablauf gedachter Frut, die Gläubiger, weiche
fich nicht gemeldet, von der Maffe ausgefchloffen und
Ddiefelbe an die Beykommenden gefeßs und ED
fig vertheilt werden jolle, Acıum über ven 22. Huguft
1801,
Yuf STE Dni. Lt. Paul Chrifi, Nicolaus
Lembceke, als ux ollıcio beftellten Curatoris hereditatis
der am ı2ten Julius d. SZ. hiefelbfit verforbenen I os