“——_—_—
om fe Batınd mut der Jet zum allgemeinen feutjaen, nordifden, (9) ja faft zum Europdie
fehen Muıchee gebildet, und noch immer wollte ıch gegen RlefFeln (10) behaupten, daß ihr Alter in
MRurden fich weit über Frotho’s ML Zeiten erfirecke. Es hat NRechtsgelehrte qrgeben, welche die
Vormundschaft und andere bekannte Rechte, welche die Gefehe dem Mann über die Frau be id
tiger haben, aus Dielen Rauf deriviren wollen, weıl der Darer wder der Bormund dıe bishero
über das Mädgen gehabte Gewalt, oder das Mundium dem Mann zugleich mit, oder Furz, weil
er das Mädaen cum ommni iure, mit allem Recht und Gerechtigkeit, uuhts ausbefchieden, Eäufe
Jlıch überlaffen. Deun
Proprium eit, quod libra mercerus es ct aere,
HoraTıvs,
Id quod emis, potes dicere iure ruum,
MAarTıaLIS.
SGrupen, (11) cin gewiß großer teutfcher Nechtsverfändiger, Hat fa gar die Benennung einer
Braut vder mie man e$ vorhın ausgefprochen 2rrod aus dt feu Umfiand erkläret, weil priod,
priodel, priodoli, priodaver in der alten Celzıfehen und Angel-Suchfifchen Sprache [v viel als
proprium, proprietare, proprietarius bedeute, Dreyer hatte alviche Gedanken (t2), Ich würde
auf die Scite beyoer Manner treten, wenn ich nıche von Glzv, Worm md Sr, Yunius (13)
Bel-hrer werden, daß die alte Sprache unter dm Wort Hryt, ZHryday Priod, eine Jede, auch
eine länaft verheirathete Dame verlianden, Caedmon (1.4) der alte AnyelsSachfifche Pucr, nenne
die Sara: Abrabams Bryay und Ulpbilas (15) die rau tes Sohnes, die Schwieger- Tochter
Brutbs. Doch dem fey wie ihm wolle, in Norden nannte man daher cın Verlobniß den
Zrutkoep (16) und in Teut[chland jerhılte fich die NRedensark, eine Rauffung machen, eine
SE En
halter von Armenien Aracius den gemeffeuen
Befehl, die Gewohnheit, daß Minner ihre
ABeiber Faufen, nicht weiter zu dulden, Die erfte
Einführung diefer Sitte bey diefem Volke if
fehr begreiflich. E$ mar, wie Bocuart Phaleg.
L. Il c. 9. ertveifet, aus Phrygiern, Sys
rern und Yrabern erwachjen. Daß aber bey
diefen das Kaufen der Frauen gewöhnlich gewefen,
ift aus der ikt gedachten Stelle: des Yelians
Mu, a. m, zu erjehen,
(9) Man {ehe Davın Neurmann gelehrte
$lbhandlung de dote mariti fpeciatim Morgan-
gifwac. ı. $. 22. Bon dem Dänifchen Gefehs
Geber Srotho IM, fehreibt Saxo Grammar,
hiftor. L. V. p. 88. Praecepit, ne quis uxorem,
nifi empritiam duceret, venalia fiquidem con-
nubia plus (abilitatis habitura cenfebat, tutiorem
matrimonii fidem cxiftimans, quod pretio firma»
retur, u der von Gum, WorrtoxN aus Licht
geftellten Wallijchen Gefezen habe ich von diefer
Materie nichts gelefen. Yun des Angel-Sachs
filden Königs Ethelberts Gejeken, die aud) 2.
s6u. gemacht find, Fommt aber eine ganze
Merordnung von einer mit eigenem Gelde (age-
num Scaette) jur Fran gekauften Yundferi vor,
und wie e$ auf den beerbren Hund unbeerbten Fall
mit dem Srb-Nechte gehalten werden . folle,
S. Wırkıns colle& LL, Anglof. Saxon. p. 7.
Hıcsus thefiur, autiquitat, Septeutz, T, I. di,
Srau
epiftol. p. 97. Nach aller VBahrfcheinlichkeit if
auch dıefe Sitte von unfern teutfhen Sachjen
in Brittannien gebracht worden,
(10) CızrFeL Antiquitat, feptentr, p. 19. 33;
(11) GrupEn de uxore theotifca c. 2, $. 2.
(12) Dreyer de termino effe&uum civilium
matrimonii 4 quo S, 15.
(13) OLaus Worm Lexic, Runic. p. 20. Fr,
Ivnıus etymolog, Britän, voc. Brida,
(14) Cazpwmon paraphrafi poetica genefeos et
praccipuarum ueteris teftamenti hiftoriar. von
Fr. Ivunıus u Yımfterdam 1655, ans Licht gee
ftellet,
(15) Urnpninas in Morfo- Gothifhen Ueber»
feßung des Evangeliften MatrtIAE X, v, 35, 00
I’h, Mareschais Yusgabe S. 23.
(16) Loccenıus Antiquitat, Sveo-gothic, c,
24: S. 1C6. ST1ERNHOECK de iure Sveon. vetufto
1, 1. Hzrmanson de ritibus nuptiarum ap,
veter, Sveo Gothor. f.7. p. 18. IHRE Gloffar.
Svco Goth. p. 277. GuDdMmunD AnDrkae lex,
Island. p. 31. GrRım I0Ax TOorkeLIN in gloffario
über das 1776. zu Copenhagen gedruckte alte
Hsldndıfche Kirchen Necht, CEhriften Neker.) v
Drudegup,