313 Verhandl. d. Bürgerschaft am 20. März 1911.
Montage komplett auf 22 360 . Ich rechne wenn das allein der Grund der Verzögerung
für Abladen und Transport noch rund 340 .1 sein könnte. Aber das erklärt doch nur, daß
hinzu, ferner 5% Gewichtstoleranz mit rund der Bericht nicht so bald kam, wie wir es nach
1100 , so daß im ungünsstigssten Fall eine den in der Sitzung selbst abgegebenen Er-
Summe von 23 800 .s erforderlich ist. Gegen- klärungen erwarten konnten. In der betreffenden
über dem Kostenanschlage von 29 800 . er- Sitzung wurde uns gesagt, es sei nichts mehr
gibt sich somit eine Preisdifferenz von 6000 ./. zu prüfen, sondern die Prüfung sei durchaus
Die Kommission hat bereits 19 500 .1& gespart, fertig und abgeschlossen. Wenn das der Fall
und nach meinem Dafürhalten können wir war, hätten wir unter normalen Verhältnissen
unbedenklich diese Summe auf 25 000 M er- in 14 Tagen oder vier Wochen den Bericht
höhen, so daß immerhin noch ein genügend erwarten können. Daß sich das um etwas
großer Spielraum verbleibt. Ich werde mir verzögern mußte, ist ohne weiteres erklärlich.
daher erlauben, den Antrag zu stellen, die Jmumerhin hätte ich gedacht, wir hätten noch
Senatsvorlage mit der Abänderung zu ge- im Laufe des vorigen Jahres den Bericht be-
nehmigen, daß anstatt 80 000 & 55 000 k kommen, und die Bürgerschaft hätte dann
bewilligt werden. Zu dem zweiten Teil des ihrerseits vor der Einführung der Schaffner
Senatsantrages, für die Heizungsanlage 4500 ./ Gelegenheit gehabt, ihren Willen kundzu-
zu bewilligen, habe ich nichts zu erwähnen. geben und ihre Stellungnahme zur Frage der
Ich halte diesen Betrag für angemessen und Abonnements zu präzisieren. Es wurden allerlei
werde für den Antrag stimmen. Gründe angegeben, wonach die Abonnements
Nun heißt es in der Vorlage: „Der Senat zurzeit noch nicht einzuführen wären, Gründe,
ist der Ansicht, daß der Versuch gemacht werden die dagegen sprechen sollten, den von vielen
müsse, mit der heruntergeseßten Summe aus- Seiten geteilten Wunsch, wenigstens das schon
zukommen, und ist deshalb den empfohlenen bestehende Abonnement auf der Marlibahn
Änderungen beigetreten." Mit der Summe zu erhalten, durchzuführen. Es wurde gesagt,
ist unter allen Umständen auszukommen, und wir müßten erst Erfahrungen sammeln. Es
wenn derartige Bauten für solche Summen klingt immer sehr plausibel, wenn gesagt wird,
staatsseitig nicht ausführbar sein sollten, legt. man muüsse zunächst Erfahrungen sammeln.
tatsächlich nichts näher, als Privatarchitektten dKWir sind ja jetzt dabei, Erfahrungen zu sammeln.
zu den Staatsbauten heranzuziehen. Aller- JIch erlaube mir allerdings, zu behaupten, daß
dings nicht, wie die Herren Stender und Eder wir auf dem Wege, den wir jetzt gehen, über-
in der vorigen Sitzung meinten, lediglich fir haupt keine Erfahrungen sammeln können. Ich
die Projektbearbeitung, das wäre verfehlt, habe kürzlich den Bericht gelesen, in dem aus-
sondern für Projekt und Ausführung; das ist geführt ist, daß im Februar dieses Jahres die
eben nicht zu trennen. Wie Sie aus diesem Straßenbahn von 497 337 Personen benutzt
Beispiel ersehen, sind unter Umständen gerade ist. Es steht nicht da, daß das schätzungsweise
in der Ausführung bedeutende Ersparnisse zu der Besuch sei. Und doch kann jeder ohne
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führung dem Bauamt überlassen, das halle Hahn genau festzustelen. Zu Anfang des
ich für ausgeschlossen. Damit wäre weder Monates Februar sind die Bündelfahrkarten
dem Bauamt noch den Privatarchitekten und eingeführt. Nun weiß die Behörde ganz genau,
am wenigsten dem Allgemeinwohl gedient. wieviel Karten im Februar gekauft sind. Ich
Schul m erich. Ich möchte mir eine weiß nicht, ob sie diese Summe in Rechnung
Anfrage erlauben. Vor fünf Monaten, am gestellt hat. Jedenfalls kann die Behörde nicht
24. Oktober des vorigen Jahres, richtete die wissen, wieviel von den Bündelfahrkarten
Bürgerschaft an den Senat das Ersuchen, die vom Februar in den März übernommen sind.
Frage der Zeitabonnements für die Benuzung Die Schaffner können auch nicht so genau die
der Straßenbahn prüfen zu lassen. Jch weiß Personen zählen. Aber das ist Nebensache für
ja, und wir alle bedauern es, daß in den Ar- diese Frage. Es wurde aber als große Hauptsache
beiten durch die Verhinderung des Vorsißzenden für die Prüfung der Frage, ob das Abonnement
der Behörde eine Stockung hat eintreten einzuführen sei, hingestellt und besonders, ob
müssen, und ich würde ganz gewiß nichts sagen, es auch für die Marlilinie belassen werden
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